Martin Walser: Ein sterbender Mann
Wenn ein 89jähriger Schriftsteller einen Roman mit dem Titel „Ein sterbender Mann“ vorlegt, dann darf man getrost vermuten, dass es sich um eine Art abschließendes Vermächtnis, um gewichtige letzte Worte handelt. Nicht so bei Martin Walser (Jahrgang 1927): denn der nimmermüde Autor hat mittlerweile schon kurz vor seinem 90. Geburtstag am 24. März 2017 ein weiteres Buch auf den Markt geworfen: „Statt etwas oder Der letzte Rank“. Blickt man acht Jahre zurück und nimmt Walsers Roman „Ein liebender Mann“ (2009) in die Hand, so hat man das Spektrum seines Spätwerks vor Augen. War es damals der 73jährige Goethe, der noch einmal das Abenteuer der Liebe mit einer 19jährigen (Ulrike von Levetzow) eingeht, so steht beim „sterbenden Mann“ der 72jährige Münchner Unternehmer Theo Schadt im Mittelpunkt, der gleich auf den ersten Seiten bekundet, dass er „am Ende“ ist.
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