Durcheinander im Dschungelcamp

Ned Beauman: Warum der Wahnsinn einer Niederlage vorzuziehen ist

 

Der Titel des Roman ist nicht nur ein Hinweis auf die Grundproblematik der handelnden Personen sondern auch eine verschlüsselte Botschaft an den Leser: Warum der Wahnsinn - also das Sich-Einlassen auf die höchst verwickelten Erzählstränge und auf das opulente Personen-Tableau - einer Niederlage - also dem Abbruch der Lektüre etwa auf Seite 234 - vorzuziehen ist. Schon die einleitende Episode aus dem New York des Jahres 1938 könnte symbolisch für die Situation des geneigten Lesers stehen. In einem großen Wasserbassin findet ein Ringkampf zwischen einem Menschen und einem achtarmigen Oktopus statt; die Zuschauer dürfen wetten, wie lange der Taucher braucht, um sich den Fangarmen zu entziehen und den Tintenfisch aus dem Becken zu drücken. Erzähler der verschlungenen Geschichte, die sich über etwa 20 Jahre hinzieht, ist der CIA-Angestellte Zonulet, der 1959 eine Art Enthüllungs-Bericht für seinen Arbeitgeber verfasst. Bei der Lektüre kritisiert die Journalistin Vansaska seinen Stil: zu viele Ausschmückungen, zu viele Vergleiche, zu lang, kein Personenregister ...

 

Ausführliche Rezension unter Lese.Protokoll


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