Bernhard Schlink: 20. Juli. Ein Zeitstück
Nachdem Bernhard Schlink mit seinen beiden Erfolgsromanen „Der Vorleser“ und „Das Wochenende“ eindrücklich unter Beweis gestellt hat, dass man die Themen „Schuld in der NS-Zeit“ und „Terrorismus in den 1970er Jahren“ gleichzeitig differenziert, erkenntnisorientiert und dennoch unterhaltsam in erzählerische Form bringen kann, wagt er sich nun mit seinem neuesten Werk „20. Juli“ an die Problemstellungen der näheren Zukunft und in das Genre des Theatertextes. Dabei ist diese Gattung durch Ferdinand von Schirach, den Großmeister der Dilemma-Dramaturgie und des politisch-ethischen Diskurses bereits prominent besetzt und multimedial ausgewertet (vgl. „Terror“ oder „Gott“).
Schlink unternimmt einen gewagten Spagat vom Widerstand des 20. Juli 1944 zu dem politischen Engagement von fünf Abiturienten, die am 20. Juli des Jahres 2025 (?) den letzten Schultag mit einer Geschichtsstunde bei ihrem Leistungskurs-Leiter Ulrich Gertz absolvieren ...
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