Sibylle Berg: GRM. Brainfuck (Roman)
Bei Enid Blyton hätte der Roman vermutlich „Vier Freunde und der Traum von einer besseren Zukunft“ geheißen, bei Sibylle Berg steht die düstere Botschaft im Untertitel: irgendjemand hat der Menschheit ins Gehirn geschissen, und das ist dabei herausgekommen. Bergs Prosa-Langstrecke mit dem Kürzel „GRM“ ist eine Dystopie der nahen Gegenwart, ein Blick auf eine vermeintlich schöne neue Welt, eine schnöde (man könnte auch sagen: zynische) Abrechnung mit Hoffnungs-Trägern und Utopisten.
In dem Kaff Rochdale bei Manchester finden sich vier Jugendliche, die vom Schicksal ihrer bisherigen Sozialisation bös bestraft worden sind. Don, Karen, Hannah und Peter beschließen: „Keiner wird uns mehr verletzen … wir rächen uns an allen, die uns wehgetan haben!“ Grime (= GRM), der Punk der 2020er Jahre ist ihre Musik, der Ausdruck ihrer Wut, London ihr neues Ziel ...
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