Zwischen Emotion und Klamauk

Bild: Konrad Fersterer
Bild: Konrad Fersterer

Die Nibelungen (Friedrich Hebbel)

im Staatstheater Nürnberg

 

Die Walküren haben es wahrscheinlich schon geahnt: drei Tage vor der Nürnberger Premiere von Hebbels Trauerspiel „Die Nibelungen“ zog sich Hauptdarsteller Felix Mühlen einen Bänderriss zu. So musste sich der eigentlich unverwundbare Held Siegfried im ersten Teil mit einem Rollstuhl auf der Bühne bewegen. Doch abgesehen vom Pech des Schauspielers passte dieses Missgeschick irgendwie zu der knalligen Inszenierung von Armin Petras. Dieser wollte nämlich das „deutsche“ Heldenepos keineswegs unkritisch auf die Bühne bringen, sondern die inneren Widersprüche der Geschichte plakativ veranschaulichen ...

 

Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne


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Kommentare: 1
  • #1

    Herms (Sonntag, 20 November 2022 23:32)

    Naja, das Durcheinander auf der Bühne in dieser Petras-Inszenierung mit vier Sternen zu bewerten, zeugt von einer gewissen Altersmilde. Man könnte auch eine deutlich kritischere Note vergeben, weil die Heterogenität der Inszenierung eigentlich Ausdruck einer grossen Unentschiedenheit ist: Pest oder Cholera oder was noch bitte schön? Irgendwie bleibt alles bösartig halbgar... es schaudert den naiven Hebbel-Bewunderer, sollte es einen solchen überhaupt noch geben...