Vom Blumenmädchen zum Weltraumschrott

Foto: Konrad Fersterer
Foto: Konrad Fersterer

Eliza (UA)

von Ivana Sokola und Jona Spreter nach Motiven aus „Pygmalion“ von George Bernard Shaw

am Staatstheater Nürnberg (Schauspielhaus)

 

Vor über 100 Jahren wurde George Bernard Shaws Komödie „Pygmalion“ am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Darin unterwirft der Phonetik-Professor Higgins das Blumenmädchen Eliza Doolittle einem Sprachlabor-Training, um zu beweisen, dass man mit Überwindung des Unterschichten-Soziolektes in eine höhere soziale Klasse aufsteigen kann. Richtig bekannt wurde das Sujet durch die Musical-Version „My Fair Lady“ (1956), bei der auch eine ergänzte Liebesgeschichte zum Erfolg beitrug. Seither hat sich so manches verändert: Blumenmädchen erhalten einen Mindestlohn, Frauen sehen sich ungern als Objekte männlicher Experimente, Menschen kämpfen für soziale Gleichheit und kritisieren den einengenden Zwangscharakter von sozialen Rollen. Viel Stoff also, um den Shaw-Klassiker einer „Fortschreibung“ zu unterziehen. Dieser Aufgabe stellte sich das Duo Sokola/Spreter und lieferte dem scheidenden Nürnberger Schauspieldirektor Jan-Philipp Gloger, der sich auch als Hobby-Dialektforscher bezeichnet, einen Text für eine Uraufführung - wohl seine letzte Regiearbeit in Franken ...

 

Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne


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